Grenadiere
Wann genau die Geschichte der Grefrather Grenadiere beginnt, ist heute nicht mehr zu sagen. Denn die dem Korps und der Bruderschaft vorliegenden Urkunden beginnen erst mit der Wiederaufnahme des Schützenwesens im Jahre 1920 und der Neugründung des Grenadierkorps im folgenden Jahr. Deshalb beginnen auch wir unsere Geschichte im Jahr 1921, auch wenn die Wurzeln des Korps viel weiter zurückliegen könnten.
1921 - 1939: Die Anfänge.
Fest steht, dass es am 28. März 1921 bereits existierte. Denn an diesem Tag wurden auf einer Versammlung der Bruderschaft die Korps und Züge für das bevorstehende Schützenfest vorgestellt:
Sappeure: Major Johann Kessel
Grenadiere: Major Faßbender
Jäger: Major Daners
Reiterverein: Klapdor
Dieser Tag gilt heute als Gründungsdatum unseres Korps.
1950 - 1955: Wiedergründung.
Wie in allen Ortschaften des Rhein-Kreises Neuss wurde auch in Grefrath während der Kriegsjahre 1940 bis 1945 kein Schützenfest gefeiert. Und auch in den ersten Jahren nach Kriegsende hatten die Grefratherinnen und Grefrather zu viele Sorgen, als dass sie Zeit und Geld für ein Schützenfest gehabt hätten. Erst am 4. September 1949 wurde beschlossen, die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Grefrath wieder aufleben zu lassen. Damit war der Weg frei 1950 das erste Schützenfest zu feiern. Als Termin des Festes wurde, wie vor dem Kriege, Pfingsten festgelegt.
Der erste Bruderschaftsvorstand wurde von drei Grenadieren mitgegründet: Felix Lohmann vom Grenadierzug "Uns geht die Sonne nicht unter", der zum Vize-Präsident gewählt wurde, Peter Spelter vom "Frackzug Wehrhahn", der Kassierer wurde, sowie Grenadiermajor Heinrich Girmes. Letzterer kümmerte sich auch darum, das Grenadierkorps wieder auferstehen zu lassen und führte es erneut an. Da Hermann
Pfingsten 1951: Meldung des Grenadierkorps an Oberst Schmitz
Inger 1948 an den Folgen einer Verletzung aus dem Ersten Weltkrieg starb, wurde Reiner Wildschütz sein neuer Adjutant.
1950 - 1987: Erste Blüte.
Auf der Korpsversammlung am 5. Oktober 1955 wurde einstimmig beschlossen, eine Grenadierfahne anzuschaffen. Hierzu wurde ein Ausschuss gebildet, der aus 10 Grenadieren bestand. Der Kassierer Felix Lohmann und der Schriftführer Jakob Düss holten im Kloster Kreitz ein Angebot und einen Entwurf ein. Die Kosten einer solchen Fahne lagen bei etwa 700 Mark. Am 17. Juni 1956 wurde der Entwurf des Klosters vom Ausschuss angenommen und Jakob Düss vermerkte im Protokollbuch: "Fahne wurde am 18. Juni 1956 bestellt".